Führungsstil und Grundsätze
Generell gleicht der Führungsstil eines CRO dem eines Kapitäns auf hoher See. Er trägt die alleinige Verantwortung und muss aus diesem Grund gerade in der „heißen Phase“ gewisse Entscheidungen rasch treffen und umsetzen. In dieser Phase ist es auch notwendig, dass viele Detailinformationen direkt bis zum CRO vordringen.
Wie ein Kapitän ist er aber im Turnaroundprozess nur erfolgreich, wenn er eine gute Mannschaft um sich hat, die sich als schlagkräftiges Team formiert, damit er im Rahmen dieses Teams Aufgaben delegieren kann und so eine Organisations- und Führungsstruktur implementiert, auf dessen Loyalität und Effektivität sich der CRO verlassen kann. Der CRO ist in seinem Führungsstil kein „Rambo“ und kein gefühlsloser „Leutehinauswerfer“, sondern ein diplomatischer, konsequenter Manager mit hoher Sozialkompetenz und psychologischem Einfühlungsvermögen. Viele Entscheidungen und Notwendigkeiten in einer Restrukturierung sind harte Einschnitte und für den Betroffenen oft mit massiven persönlichen Problemen verbunden.
Hier sind das psychologische Geschick und eine diplomatische Vorgehensweise notwendig, um unnötige Eskalationen zu vermeiden. Die Fakten sind letztlich die gleichen, nur das „wie sag ich’s dem Kinde“ hat in vielen Fällen eine diametral andere Erfolgsquote im Sinne des Turnaroundprozesses.
Dauerhafte Besetzung vs. Externe Interimslösung
Einige größere Unternehmen haben Inhouse-Consulting-Lösungen oder CRO-Funktionen abgebildet, im klassischen Mittelstand gibt es diese Funktion – auch Kraft Definition - nur zeitlich befristet. In den meisten Fällen empfiehlt sich aus unterschiedlichen Gründen eine externe Interimslösung. Neben dem fachlichen Know-how spricht für diese Variante insbesondere die zeitliche Befristung und bei Vorhandensein einer kompetenten Geschäftsführung, z. B. im Bereich Vertrieb oder Technik, empfindet diese den CRO nicht als Konkurrenz, da dieser nach Erledigung seiner Aufgaben wieder ausscheidet.
Entlohnungsmodelle
In der Praxis haben sich unterschiedliche Vergütungsmodelle für einen externen Restrukturierungsmanager etabliert. Diese reichen von ausschließlichen Fixbezügen im Rahmen eines höheren Managergehaltes über eine definierte Vertragslaufzeit bis zu einer, in einem hohen Anteil variablen Vergütungskomponente, deren Höhe vom Eintritt der vorher definierten Erfolgsparameter abhängt. ACTUM wählt eine Mischung aus Fix- und Erfolgshonorar. Das Erfolgshonorar beträgt bei voll -ständiger Realisierung der definierten Parameter rd. 50 % des Honorarvolumens.
Langfristige Verträge lehnen wir grundsätzlich ab, wer mit einer Leistung zufrieden ist, nimmt diese in Anspruch, solange er sie benötigt und es beide Seiten für sinnvoll erachten. Das Erfolgshonorar wird in unserem Fall grundsätzlich mit Ausphasung aus dem Management abgerechnet, auch aus Motivation für den erfolgreichen Abschluss einer CRO-Tätigkeit - sich selbst wieder „überflüssig“ zu machen, sobald es mit den Grundsätzen einer neuen Nachhaltigkeit im Unternehmen vereinbar ist.